Introvertierte Architektur – der neue Trend?

Dieser Artikel zeigt Beispiele einer fensterlosen Architektur, die in krassem Gegensatz zu den "Glashäusern" der letzten Jahre stehen. Aber warum schottet man sich mit solchen Trutzburgen von der Außenwelt ab?

Aus Feng Shui-Sicht versucht der Mensch mit dieser introvertierten Architektur der auslaugenden Energie unserer heutigen Zeit zu entfliehen.

Gegenwärtig vollzieht sich ein Umschwung der zeitlichen Energie, der für uns Menschen sehr anstrengend ist, denn er beschert uns für über zwei Jahrzehnte Hektik, Unsicherheit, Stress und eine aggressive Welt.

Es ist eine Zeit des Cocooning. 


Bei nach vorne geschlossenen Häusern benötigt man zur Lichtzufuhr auf der Rückseite entsprechend große Fensteröffnungen. Diese bedingen, dass sich das Leben in allen aktiven und passiven Bereichen hier abspielt. Die Vorderseite beherbergt dem entsprechend eher untergeordnete Räume wie Treppenhaus, Abstellräume WC’s und Bäder.

Nach Feng Shui ist diese Anordnung nicht vorteilhaft. Denn die für das Wohlbefinden erforderliche Stabilität eines Hauses kommt von einem geschlossenen, geschützten „Rücken“ genannt Schildkröte. Hier liegen die ruhigen Bereiche die zur Regeneration benötigt werden.

Die aktiven Bereiche wie Küche und Arbeitszimmer sollten getrennt davon im vorderen Bereich des Hauses sein. Hier kommt auch die meiste Energie an, die wir für Aktivitäten brauchen. Gleichzeitig ist hier der Blick von innen nach außen erwünscht, er verleiht den Bewohnern die erforderliche Perspektive.

Das Problem bei solchen, nach vorne geschlossenen Häusern ist, dass hier keine Aktivität stattfinden kann. 

Zusätzlich entweicht durch die großen Fensterflächen im Rücken die Energie sehr schnell und das ist der Regeneration nicht zuträglich. Die Lösung für unser Dilemma mit der aggressiven zeitlichen Energie der nächsten Jahre liegt sicher nicht darin, die offene Architektur mit schaufensterartigen verglasten Wohnräumen, durch einer vollkommenen Abschottung zu ersetzen. Das Yin und das Yang sollte im Haus ausgewogen und an der richtigen Position sein: Ausreichende Transparenz zum aktiven Leben vorne, aber auch abgeschlossene Nischen und Bereiche zum Rückzug und der Regeneration hinten. Nur in der Kombination werden die Voraussetzungen geschaffen, um uns mit allen menschlichen Bedürfnissen wohl fühlen zu können. 

 


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